Samstag, 2. Juli 2016

Is this real?

Soo, da bin ich wieder...

Sansibar hab ich nach drei Wochen dann wieder verlassen. Es war schön, aber es war noch schöner, wieder ins Flugzeug zu steigen, am Arusha Airport vom Taxifahrer empfangen zu werden und endlich wieder jemanden zu haben, mit dem man auf Swahili quatscht, einem vertrauten Swahili, Arusha-Slang. Und als ich die Einfahrt zu dem Haus, in dem ich seit zwei Monaten wohne, gesehen habe, hätte ich vor Freude in die Luft springen können, denn es fühlt sich wie zuhause an, wenn man mit Zetteln begrüßt wird, auf denen "WELCOME HOME PIA" steht und die überall aufgehängt sind.


Trotzdem muss ich auch noch etwas von Sansibar erzählen.
Unter der Woche war ich immer in Stone Town und bin dort in der Stadt herumgestrolcht - ich habe leider komplett verpasst, Bilder von der Stadt zu machen, aber es hat ja zumindest schon mal ein paar gegeben beim letzten Mal im Jänner ^^
Da im Moment Ramadan ist und 99% der Bevölkerung Sansibars Muslime sind, war aber zu der Zeit nicht wirklich was los. Selbst Forodhani, der "Grill-Garten", in dem es normalerweise am Abend immer Dutzende kleine Stände gibt, an denen man essen kann, war geschlossen, was aber wohl eher daran gelegen hat, dass eine Cholera-Epidemie verhindert werden sollte. Auf jeden Fall war das schade, weil das eigentlich ein echtes Highlight ist.
Anyway, dafür war es echt cool, als wir einmal am Abend am Strand waren und die Sansibari ihre Akrobatik hergezeigt haben - da stehen dann einfach 50 Leute und jeder, der etwas herzeigen will, zeigt her.

Am Wochenende waren wir dann wieder an der Ostküste Sansibars in einer riesigen Villa, da die Leute, bei denen ich war, doch ziemlich reich waren. Das war an sich cool, aber irgendwann wurde es langweilig, weil es da so ziemlich gar nichts gegeben hat.
Einen Tag waren wir schnorcheln - das war echt schön!


Zurück in Arusha war ich letztens meine Freundin Tabitha in ihrem Dorf besuchen (sie ist Massai). Es ist schon echt speziell, wenn man von ihren 20 kleinen Geschwistern begrüßt wird (ihr Vater hat 6 Frauen), die erstmal ihre Hautfarbe mit meiner vergleicht haben – das war für beide Seiten recht amüsant. Danach sind wir ein bisschen in der Gegend herumgelatscht und die Kinder haben versucht, mir Kimasai beizubringen („embuhra“ heißt Katze, „engerai“ Kind und „engererai“ Flasche, das ist das einzige, das ich mir gemerkt habe ^^). Der Tag war echt schön, besonders, weil ich dort als eine Freundin war und nicht als Touristin.


Am Dienstag durfte ich kurzfristig nochmal in den Busch fahren – das war richtig toll! (Bilder folgen)


Obwohl ich, glaube ich, schon einmal über sie geschrieben habe, will ich sie hier nochmal erwähnen: Wer einen Hund will und dieser nicht unbedingt reinrassig sein muss, melde sich bei Mbwa wa Africa! Auch Spenden sind immer willkommen, denn sie finanzieren sich fast nur durch diese. Gerade im Moment bräuchten sie noch mehr Unterstützung als sonst, weil ein Hund nach Nairobi gebracht werden sollte, der wahrscheinlich eine Rückenmarks-OP braucht (und sooooo ein süßes Ding ist!) und das in Arusha niemand macht, es allerdings an Geld fehlt. Mbwa wa Africa ist ein wirklich wunderschönes Projekt und das einzige, das ich kennenlernen durfte, wo man sich sicher sein kann, dass das Geld auch für den richtigen Zweck verwendet wird.



Heute ist der 2. Juli.

Ich sitze in Addis Abeba (Äthiopien) und mir fallen fast die Augen zu. Es ist anstrengend am Flughafen, selbst wenn man nichts macht außer herumzusitzen und die Menschen zu beobachten. Leute aus aller Welt, Weiße, Asiaten, Araber, Afrikaner. Ich kenne niemanden, niemand kennt mich. Es fühlt sich fremd an.

Wo ist mein Tansania hin?

Der heutige Tag ist mir zu schnell gegangen. Wie wir ins Auto gestiegen und losgefahren sind, hat es sich einfach nicht mehr echt angefühlt. Als ob das alles nicht wahr ist, komplett surreal.
Ich versuche zu begreifen, dass es jetzt vorbei ist, dass die Welt, in der ich fast ein Jahr gelebt habe, verschwunden ist, ich von meiner neuen Heimat zurück in die alte gehe. Wenn ich das jetzt so nochmal lese, hört es sich leicht an, und es kann ja auch an sich nicht so schwer sein, denn zumindest denken kann ich es. Aber es zu verstehen ist nochmal eine ganz andere Sache.

Die letzten Wochen waren perfekt, und das hab ich hauptsächlich einer Person und einer halben zu verdanken: Nicole und Nadeem, danke für alles. Ich hab euch furchtbar lieb und ich freu mich schon auf in vier Wochen!

Ich werde vielleicht noch ein letztes Mal schreiben
Bis bald/möglicherweise bis in ein paar Stunden
Pia

Samstag, 28. Mai 2016

No time left

Heyho, ich melde mich auch mal wieder.

Ich sitze gerade auf so einem netten Sofa unter dem Sternenhimmel und schreibe das hier. Die Strandluft riecht ziemlich gut und ich kann die Wellen des Indischen Ozeans hinter mir hören... Hehe, ich bin wieder im Paradies gelandet. Allerdings sollte ich mir Moskitospray holen, muss mir ja nicht unbedingt in den letzten Tagen doch noch Malaria einfangen.

Schon ein Wahnsinn, wie schnell dieses Jahr vorbei gegangen ist - und auch doch wieder nicht, denn auf der anderen Seite hat es Zeiten gegeben, in denen die Tage und Wochen einfach nicht vergehen wollten. So viele schlechte Erfahrungen und doch so viele schöne, geniale Erlebnisse. So viele bescheuerte Leute und so viele wahnsinnig tolle Menschen. Schlechte und gute Zeiten.

Im April wollte ich nichts schreiben, weil einfach wirklich nichts passiert ist, über das es sich zu schreiben gelohnt hätte. Dafür im Mai dann umso mehr!

Ende April bin ich nochmal umgezogen, zur Nici, einer Österreicherin, die schon ein bissl länger hier lebt, ihrem Mann Rama und ihrem Sohn Nadeem - die drei sind die tollsten Leute, denen ich in diesem Jahr begegnet bin und ich bin so froh, dass ich nochmal meine Sachen zusammengepackt habe und nicht noch zwei weitere Monate in dem winzigen Haus gesessen bin und mich gelangweilt habe, auch wenn ich die Leute dort wirklich gerne habe.

Bei der Nicole ist es einfach am schönsten. Es wird nie langweilig, weil immer jemand da ist, der gerne quatscht oder der kleine Nadeem einen auf Trab hält. Außerdem haben wir jedes Wochenende etwas unternommen und sind nicht faul herumgesessen, was auch einfach nochmal einen riesigen Unterschied macht.

Muttertag im Schlangenpark
Rama, Nadeem und Nici
Nadeem und Hund


Tor anmalen
Kaffee mit Zebras

STUCK!

In der Schule war ich dieses Monat eher selten; wir hatten die Endprüfungen und mussten für die nur zwei- bis dreimal pro Woche in die Schule, was recht entspannt war. Und obwohl ich für dieses Exams sogar gelernt habe (so ab und zuuuu), habe ich sie, fürchte ich, eher versaut. Aber werden wir dann ja sehen, die Ergebnisse werden erst im August bekannt gegeben.
Vorgestern war es dann aber doch sehr komisch, da war der letzte Schultag. Sich von den wenigen zu verabschieden, die an diesem Tag gekommen sind, und dann noch ein letztes Mal nach hinten zu schauen, auf die Schule, in die man ein Jahr gegangen ist und man so liebgewonnen hat mit all den Leuten drinnen... war nicht das schönste Gefühl.

Und jetzt sitze ich hier in so einem ziemlichen Luxushotel (wo ich mich recht fehl am Platz fühle) am Strand von Sansibar und hab viel Zeit zum Nachdenken. Hier wohne ich bei Freunden von der Nicole, Francesca, einer Italienerin, und ihrem Sohn Luca. Eigentlich gibt es auch den Ehemann Simon, aber mit dem habe ich sozusagen Plätze getauscht, weil der gerade in Arusha ist.

Hergekommen bin ich mit so einer winzigen Klappermaschine, das war lustig! (UND ICH HAB GANZ VORNE SITZEN DÜRFEN!!)










Und hier bin ich im Moment:



Mein allerneuster Bruder Luca und ich





Morgen geht´s dann zurück nach Stone Town, die "Hauptstadt" von Sansibar, für die Woche, schaun wir mal, wie das dann so wird.

Hoffe, euch geht´s allen gut!
Ich lass bald wieder von mir hören,
Pia

Donnerstag, 31. März 2016

Alltag

Wenn unter der Woche um 6 Uhr der Wecker klingelt, ist es draußen noch dunkel - und da ich es irgendwie nicht auf die Reihe bekomme, aufzustehen, ohne dass man zumindest ein Häuchlein Sonne sehen kann, schalte ich ihn erst mal aus und schlafe noch bis kurz vor 7 Uhr weiter. Nachdem es dann wirklich Zeit ist, sich fertig zu machen, komme ich gezwungenermaßen aus dem Bett, ziehe meine wunderschöne (*husthustIroniehust*) Schuluniform an und mache mich nach einem kurzen Frühstück mit schwarzem Tee und ekelhaftem Weißbrot mit noch ekelhafterer Margarine auf den Weg zur Schule. Um diese zu erreichen muss ich in einen der, um diese Uhrzeit meist sehr überfüllten, Kleinbusse steigen, die hier Dala Dalas genannt werden und quasi VW-Busse sind, aus denen die schönen großen Sitze herausgenommen und durch kleinere und mehr Reihen ersetzt wurden, sodass möglichst viele Leute sitzen können - stehen ist aber auch kein Problem, da wird reingestopft bis man sich nicht mehr bewegen kann (was womöglich ganz gut ist, beim Fahrstil von manchen :P), manchmal wird auch die Schiebetür nicht mehr zugemacht und die Leute stehen nur auf dem Trittbrett und der Rest des Körpers ist draußen. Für eine solche Fahrt bezahlt man normalerweise 400 TZS (Tanzanian Shilling), was umgerechnet etwa so viel wie 20 Cent sind. Als Schüler bekommt man sogar noch einen Bonus und zahlt nur 200 TZS - als WEISSER Schüler hat man allerdings davon nicht immer einen Vorteil, weil man zuerst einmal den "Schaffner" davon überzeugen muss, dass man auch wirklich ein Schüler ist und nicht eine Nonne oder eine Krankenschwester (was einen mit der Schuluniform ja auch nicht wundern darf - wieso bin ich eigentlich in einer der zwei einzigen Schulen in ganz Arusha, die graue Kluft tragen?).

Wenn ich dann um kurz vor 8 Uhr in der Schule ankomme, suche ich meine besten Freunde Kiran, Mehnoor und Prabhsharan (alles Inderinnen - die Namen habt ihr davor noch nie gehört, oder? ^^) und höre mir den neuesten Tratsch an, bevor die ersten zwei Stunden starten. Nach diesen 100 Minuten gibt es eine Pause, wo alle zur Kantine stürmen um Donuts, Pancakes, Kababs, Pitabread oder Fresh Juice (der aber nicht besonders fresh aussieht, der wird aus einem 10 Liter-Kübel geschöpft und in solche Pappbecher geschüttet) zu viel zu überteuerten Preisen zu kaufen - wir zahlen ja schon eine schöne Summe school fees, aber dafür zumindest das Essen umsonst herzugeben, darauf kommen sie nicht :P
Nach der kurzen Auszeit geht es für 4 pausenlose Stunden weiter mit dem nicht immer allzu spannenden Stoff und den nicht immer allzu interessierten Lehrern, was dazu führt, dass nicht allzu selten nicht allzu wenige Schüler kurz vorm Einschlafen sind, bevor dann die "lunch time" beginnt und wir uns wieder zur Kantine drängeln um eine relativ kleine Portion Pommes oder eine genauso kleine Pizza um 1000 TZS zu bekommen, danach "roamen" wir noch ein bisschen am Schulgelände around um uns schließlich wieder in unsere Klassenräume zu setzen und die letzten zwei Stunden über uns ergehen zu lassen (hehe, genau wie daheim), bevor um 15:30 Uhr dann die Schule endet und wir heimgehen können (bzw. ich gehe heim, alle anderen nehmen den Schulbus).

Da ich eben nicht vom Schulbus abhängig bin, kann ich mir aussuchen, ob ich nach der Schule sofort nachhause gehe oder noch ein bisschen in der Stadt herumwandere, was ich normalerweise lieber mache, da ich zuhause nicht wirklich etwas zu tun habe. Deshalb setze ich mich wieder in eines der Dala Dalas und fahre ins Stadtzentrum um mich dort entweder in ein Café zu setzen oder einfach etwas die Straßen hinunter zu flanieren. So gut wie immer werde ich dabei von Straßenhändlern aufgehalten, die mir Safari-Hüte, gemalte Kitsch-Bilder, Armbänder oder sonstiges Touristenzeugs verkaufen wollen (da ich ja sooooo sehr nach Tourist aussehe mit der Uniform, haha). Auch nicht selten passiert es, dass mich Leute ansprechen, weil sie meinen, dass alle Weißen reich sind und man unbedingt einen davon heiraten muss. Das läuft dann üblicherweise so ab: "Hallo! Wie heißt du? Woher kommst du? Wo wohnst du? Kann ich deine Nummer haben?"
Manchmal fühlt man sich dann schon ziemlich vera****t. Besonders nett ist es auch, wenn man dauernd mit "Mzungu!" angesprochen wird... da denkt man sich meistens schon, wow, du hast gesehen, dass ich eine andere Hautfarbe als du habe! Du bist ja ein ganz Schlauer, hast schon Recht, schrei´s so, dass es die ganze Straße auch nochmal bemerkt.
Tja, wer meint, dass es Rassismus nur in eine Richtung gibt, wird seine Meinung hier ändern.

Wenn ich mich normalerweise um kurz vor 18 Uhr dann doch heim bewege, da ich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr draußen sein darf, weil es ziemlich gefährlich werden kann, ist es dann meistens doch recht lustig. Die Leute in meiner Umgebung kennen mich schon, weshalb alle nett sind und ich auch oft angesprochen werde und wir uns kurz unterhalten, was aber viel netter ist als in solchen unangenehmen Situationen in der Stadt. Wenn die kleinen Kinder an den Balkonen stehen, an denen ich vorbeikomme und "Hiiiiiiii!" schreien, ist das auch immer echt süß.

Zuhause ist dann nie etwas besonderes los, es läuft so gut wie ständig der Fernseher und alle sind recht faul. Ich mag es aber trotzdem, weil ich zumindest meinen kleinen Gastbruder Chris habe, mit dem ich spielen kann (wenn er nicht gerade gefüttert wird, was er hasst, weil er irgendwie nicht essen mag und dann doch recht grobe Methoden angewendet werden um ihn zum Essen zu bringen...) und meine Gastschwester Tabitha, ein Mädchen aus dem Stamm der Massai, die auch Schülerin ist und hier wohnt um den Computerkurs machen zu können, der in der Nähe stattfindet. Mit diesen zwei Menschen und zusätzlich dem Hausmädchen Aisha ist es eigentlich immer lustig, da wir uns gegenseitig nerven, quatschen, über den Boden kugeln oder uns über die Menschen im Fernsehen totlachen.

Wenn es dann Abendessen gibt, besteht dieses meist aus Reis, Ugali, einem recht geschmacklosen Maisbrei, Spaghetti, Pommes oder Makande, einer Mischung aus Mais und Bohnen (mein Lieblingsessen! *-*) besteht, dazu entweder Fleisch, Bohnen, Kraut oder irgendeinem zerkochtem Gemüse - es schmeckt besser als es sich jetzt vielleicht anhört! :D
Danach wird meistens noch ein wenig gefernschaut und dann geht es auch schon ins Bett, oder zumindest in mein Zimmer, wo ich noch ein paar Sachen für die Schule fertig mache, vielleicht ein bisschen am Handy chatte oder was lese. Oft bin ich dann eh schon so müde (vom Nichtstun), dass ich schon früh einschlafe.

Montag, 29. Februar 2016

Short stories

So, nachdem heute ein cooles Datum ist, gibt´s mal wieder was zum Lesen!

Wie geht´s euch da oben im kalten nassen Europa?
Mir geht´s gut, allerdings vermisse ich den Schnee… das ist aber so ziemlich das einzige, das ich vermisse :D

Schule hat hier wieder angefangen, nächste Woche starten die letzten Exams vor den Endexams und alle werden hier noch ernster als sie es schon Anfang Jänner waren.

…. Um mich schwirrt gerade so ein fliegender Riesenkäfer herum, der macht mich nervös… jetzt sitzt er da neben mir. Ok, geht wieder.

Nachdem ich in der 11. hier bin und in dieser die Ordinary-Levels Exams geschrieben werden, ist das so in etwa wie die Matura, wodurch schon Ende Mai die Schule endet und ich im ganzen Mai nur 10 Mal in die Schule muss! Das ist richtig cool, dann kann ich vielleicht noch ein bisschen was vom Land sehen im Juni, bevor ich dann wieder heimkomme :D

Vor ein paar Wochen habe ich Katzen „gerettet“: Ich bin in einem Café gesessen, in dem es immer wieder gemaunzt hat; eine Mutter mit ihren zwei Babys ist in einer Plane gelegen, die im Café hängt, woraufhin zwei oder drei Männer sie mit Stöcken da runtergeholt haben und sie in einen Sack stecken wollten. Als ich und ein paar Volunteers aus Dänemark das gesehen haben, haben wir sie kurzerhand den Leuten weggenommen (ja, ja, diese bescheuerten Weißen) und sie der Katzenmutter wiedergeben wollen, die allerdings nicht gekommen ist. Weil die gestörten Männer noch immer in der Nähe waren und sie sicher wieder in den Sack geschmissen und was auch immer mit ihnen angestellt hätten, wenn wir sie einfach dort gelassen hätten, habe ich sie mit nachhause genommen und sie am nächsten Tag ein paar Freiwilligen zum Tierheim mitgegeben.
Das Tierheim „Mbwa wa Africa“ (=Hunde Afrikas) ist wirklich schön, wird von zwei Deutschen Sandra und Jens geleitet und ist das einzige in der ganzen Umgebung. Es hat viel Platz für die Hunde und einen separaten Teil für die Katzen und ist um einiges toller als so manches Tierheim in Europa. Die Hunde und Katzen können adoptiert werden (auch nach Übersee), also wer sich überlegt, einen Hund zu sich zu holen, holt ihn von hier! Die Tiere hier haben es auf jeden Fall nötiger als irgendein gezüchteter, für den man dann 500 € zahlt, und sie sind alle echt süß!! Also wer Interesse hat… (muss grad ein bisschen Werbung machen, hehe)

Brrrrrrr, der Käfer hat grad versucht, meinen Knöchel zu essen!


Ich denke mir immer wieder, dass hier manches schon sehr unlogisch ist… Zum Beispiel wegen Führerschein: diesen zu machen ist billiger, wenn man schon Autofahren kann… WIESO?!?!? Damit gibt man doch quasi zu, dass man illegal ohne Führerschein schon Auto gefahren ist! Und dafür kann man dann billiger die Prüfung machen… manche Sachen rennen schon falsch hier, kommt mir vor.

Allerdings bin ich draufgekommen, dass es sogar nette Piki Piki-Fahrer (Motorradtaxifahrer) gibt. Eines Tages hat es nach der Schule auf dem Weg heim geregnet, und ein Typ hat mich gratis mitgenommen; das hätte ich mir nie gedacht, dass es so etwas gibt!

Etwas anderes, was ich mir auch nicht gedacht hab, dass es das gibt: Rasenmäher. Also keine Sensen oder Dschungelmesser, wie sie hier üblicherweise verwendet werden, sondern ein echter Rasenmäher, also mit Motor. UND DANN NOCH EIN ZWEITER, UND DER AUCH NOCH IM GLEICHEN MONAT!!!! Ich bin fertig mit den Nerven xD

Ansonsten gibt es nicht viel neues… ab und zu muss ich mich echt fremdschämen für die dämlichen Weißen, die es nicht checken, dass man in Tansania nicht in Hotpans und bauchfreiem Top herumläuft. Wenn ich solche sehe, schlage ich mich immer auf die andere Seite und schimpfe dann in Swahili ein bisschen über diese bescheuerten „Wazungu“… ist dann immer ganz lustig, für alle Seiten xD
Also merkt euch das, solltet ihr mich besuchen kommen, nehme ich euch nirgendwo mit, wenn ihr euch nicht gescheit anziehen könnt! :P

Bis bald,
Pia

Dienstag, 12. Januar 2016

Ferien

So, dann schreiben wir mal wieder einen Blogeintrag!

Ich hoffe, ihr habt alle schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr gehabt, schöne Ferien und viel Schnee… den vermisse ich hier am meisten.

Da ich jetzt ja schon länger nicht mehr geschrieben habe, gibt es wieder etwas mehr zu erzählen:
Nachdem Mitte Dezember meine Familie zu Besuch gekommen ist (für die, die es nicht wissen: Mama, Papa, Schwester, Schwester, beste Freundin + Mama), ist mal mehr los gewesen als in der Zeit davor!
Wir waren ein bisschen in der Stadt unterwegs (es wurde eingekauft wie wahnsinnig) und haben eine 3-Tages-Safari gemacht in die Serengeti, den Ngorongoro Krater und den Lake Manyara-Nationalpark (gaaaaaaaaaaaaaanz viele Tiere gesehen!).


















An einem Tag haben sie dann meine Gastfamilie kennengelernt. Das war recht lustig, da wir keinen großen Esstisch (also bei der Gastfamilie) haben und unser Wohnzimmer nicht so besonders groß ist, ist es etwas eng geworden auf den Sofas, nachdem plötzlich 6 Leute mehr da waren. Es ist sich trotzdem gut ausgegangen, zum Teil war es auch witzig, weil keiner gewusst hat, was er sagen soll, aber dann hat sich auch das gelöst. Das Essen hat interessanterweise auch allen geschmeckt, selbst der Mailin (meiner kleinen Schwester), das hat alle verwundert!

Am 25. Dezember sind wir in der Früh in die Kirche gegangen (nur die Gastfamilie und ich) – dieses Mal eine andere als die Pseudokirche, in die wir normalerweise gehen (hab ich von der schon erzählt?), eine richtig schöne eigentlich, mit viel Gesang usw. Nicht so langweilig wie bei uns!
Es haben dann nochmal alle gemeinsam gegessen (Pilau-Reis und Kochbananen, mhhhh!) und am gleichen Tag sind wir ("echte" Familie und ich ^^) dann nach Sansibar geflogen! :DD

Für die, die noch nichts von Sansibar gehört haben: es ist eine vor Tansania im indischen Ozean liegende Insel, die man das Paradies nennt – falls euch mal wieder wer wohin verwünscht, wo der Pfeffer wächst (dieser Spruch ist so bescheuert xD) und euch das Flugticket bezahlen würde, nehmt Sansibar als Ziel! Es wird dort Pfeffer angebaut xD und noch jede Menge andere Gewürze, und schön ist es noch dazu! Tolles, klares Meer, weiße Strände,… etwas zu heiß an manchen Orten, aber das ist schon das einzige nicht so tolle ^^















Außer man erwischt ein Hotel, dass zwar im Internet ur super aussieht, aber es dann das auch war, wie uns das natürlich passiert ist… aber es ist dann auch gegangen und mit dem Meer daneben und Schnorchelausflügen und einer „Spicetour“ hat man das dann auch ganz gut ausgehalten.





















Am letzten Tag in Sansibar sind wir dann noch in ein anderes Hotel umgezogen, das dafür wirklich ein Traum war – wir haben ein ganzes Haus für uns gehabt!! Mit drei Schlaf-, drei Badezimmern, einem Wohnzimmer, das größer als das der Gastfamilie ist, etc. Haben wir eh nicht so ganz ausnutzen können, aber es war noch ein schöner Abschluss.
Ach ja, wir sind am gleichen Tag auch mit Delfinen „schwimmen“ gegangen (bzw. sind uns die Delfine immer davon geschwommen):










Schließlich sind wir mit der Fähre nach Dar es Salaam, der größten Stadt in Tansania, gefahren, haben dort noch eine Nacht verbracht und wurden am darauffolgenden Tag zum Flughafen gebracht – dort ist dann wieder der große Abschied losgegangen… zum Glück diesmal nicht so schlimm wie im Sommer das erste Mal.







Es war ein toller Urlaub...
DANKE!!!